Erziehung,  Tricks

Die besten Tipps um Kommandos und Tricks beizubringen

Es gibt viele Möglichkeiten die Lerneinheiten oder Trainingseinheiten mit seinem Hund von Anfang an so positiv wie möglich zu gestalten. Dabei geht es in erster Linie nicht um den schnelleren Erfolg. Auch wenn sich dieser dadurch gewiss einstellt. Es geht mir vielmehr darum, dass ihr eine gute und vertrauensvolle Beziehung zu eurem Hund habt. Vor allem im gemeinsamen Lernen beruht diese wie auch im Alltag auf Respekt, Verständnis und Geduld. Gemeinsames Lernen ist hier das Stichwort. Denn wir Menschen müssen mindestens genau so viel üben und lernen wie unsere Hunde. In diesem Artikel möchte ich euch Tipps mit auf dem Weg geben, wie ihr die einzelnen Schritte des Lernens positiv beeinflussen könnt. 

Die Grundlage für eine Trainingseinheit 

Jedes Kommando wird am Anfang in eine ruhigen und bekannten Umgebung geübt. Sie sollte reizarm sein und den Hund nicht unnötig ablenken. Nur so schafft man die Basis der Konzentration die für den Hund enorm wichtig ist um Neues zu erlernen. Außerdem sollten die Leckerlis oder der Clicker bereit liegen und immer griffbereit sein, damit die Verknüpfung sofort richtig funktionieren kann. Außerdem musst du als Hundebesitzer und Lernpartner genug Zeit und Geduld mitbringen. Am besten sogar gute Laune und Spaß am Üben. So lässt du dich auch nicht aus der Ruhe bringen, wenn dein Hund dich mal nicht so schnell versteht.

Das Hörzeichen 

Wie man das Hörzeichen beibringt hängt immer sehr von der gewünschten Ausführung des Kommandos ab. Allgemein kann man aber festhalten, dass man das Kommando sagt und dann das Leckerli so bewegt oder hält, dass der Hund die gewünschte Ausführung tätigt. In genau diesem Moment gibt man ihm das Leckerli. Dabei sagt man das Kommando am besten nochmal damit die Verknüpfung sofort stattfindet. Mit der Zeit kann die Ausführung noch zielgerichteter verbessert werden und wenn die Ausführung an sich sitzt, nachdem man das Hörzeichen sagt, kann man mit dem Leckerli einfach nur noch ein Lob aussprechen. Hat man mal keine Leckerlis dabei, weiß der Hund so trotzdem durch diese häufige Verbindung zwischen dem Wort und dem Leckerli, dass das Wort alleine auch ein Lob ist.

Das Handzeichen beibringen

Hat der Hund das „Hörzeichen“ erlernt kann man ihm das „Handzeichen“ beibringen. Der Schritt folgt wenn der Hund das Kommando ohne Hilfe ausführt. Sprich, wenn der Hund keine Hilfe mehr braucht um das „Hörzeichen“ zu verstehen. Nun kann man aber auch noch ein Handzeichen – natürlich für jedes Kommando ein anderes Hanzeichen – zu dem Hörzeichen zusätzlich beibringen. In Zukunft zeigt man dieses Handzeichen immer gleichzeitig zum Hörzeichen. Nun stellt der Hund wieder eine Verbindung her. So kann man üben hin und wieder das Hörzeichen wegzulassen und nur das Handzeichen zu zeigen. Führt der Hund daraufhin das Kommando aus wird er ausgiebig gelobt. So versteht er auf Dauer beide Zeichen. Das ist vor allem gut, wenn es mal im Umfeld lauter ist, du selber leise sein musst oder der Hund im Alter schwerhörig wird. 

Das Lösewort beibringen

Soll der Hund so lange sitzen bleiben, bis man ihn ablöst? Dann denke dir ein Lösewort aus was du zukünftig für alle Kommandos verwenden wirst. Bei uns ist es „und los“. Hat der Hund das gewünschte Kommando ausgeführt und ein Leckerli bekommen bleibt in der gewünschten Position, dann vermittel ihm, dass es sich lohnt so zu bleiben. Gib dafür nach einer weiteren Sekunde wieder ein Leckerli. Für die ersten Trainingseinheiten reicht es, wenn der Welpe oder der Hund fünf bis 10 Sekunden aufmerksam sitzen bleibt. Anschließend sagt man das Lösewort und animiert den Welpen zeitgleich aufzustehen. Beispielsweise könntest du selber aufstehen oder ein Schritt nach hinten gehen, so dass dein Welpe dir folgt. Das Aufstehen schafft so sofort die Verknüpfung zum Lösewort. Die Dauer von Beginn der Kommandoausführung bis zum lösen kann jetzt langsam gesteigert werden. Das Wort sollte übrigens eines sein, was du in Gesprächen nicht so oft verwendest. Nicht das dein Hund mal neben dir sitzen bleiben soll, du aber zu jemand anderem „okay“ sagst und dein Hund deswegen los läuft. Daran merkt man das Lösewörter wie „okay“ Probleme bereiten könnten.

Beendung einer Trainingseinheit

Man beendet jede Lerneinheit auf eine positive Weise. Das heißt, dass man immer nur dann aufhört, wenn der Hund das Kommando richtig ausgeführt und dafür gelobt wurde. Das schafft ebenfalls ein gutes Gefühl und erhält den Spaß an den Einheiten.  Die Trainingseinheiten sollten außerdem nie länger als 10 Minuten gehen. Bei jungen Welpen sind schon 5 Minuten eine richtige Herausforderung für die kleinen Hunde, sich so lange zu konzentrieren. Vergleicht das in eurem Kopf einfach mit einer Mathearbeit oder einer anderen Klausur, die ihr zu Schulzeiten schreiben musstet. Diese Kopfarbeit ist anstrengender als man denkt. Vor allem in der Phase, in der man etwas erlernt. Denkt man da mal drüber nach, kann man viel geduldiger und ruhiger mit Hunden üben, weil man sie besser versteht.

Das schöne Beitragsbild ist von dem tollen Fotografen Oliver Wagner (http://oli-wagner-fotografie.de/)! Vorbei schauen lohnt sich!